Walter Höllerer                  Leben und Wirken

Walter Höllerers Anliegen war es nicht nur, Literatur zu schaffen, sondern vor allem auch Literatur zu fördern.

1. Walter Höllerer als Dichter

 

Die „Gruppe 47“ war eine im Jahr 1947 von Alfred Andersch und Hans Werner Richter ins Leben gerufene lockere Vereinigung von jungen Dichtern. Diese Gruppe hatte keine festen Statuten. Ihr Ziel war es, die Folgen des Zweiten Weltkriegs unverblümt darzustellen, um sich dadurch mit der Vergangenheit auseinandersetzen zu können. Die Autoren trafen sich ein- oder zweimal jährlich zu Lesungen aus ihrem Werk. Für viele junge Schriftsteller bedeuteten diese Treffen den Beginn ihrer Karriere, z.B. für Martin Walser, Günter Grass, Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Wolfdietrich Schnurre, Hans Magnus Enzensberger oder Siegfried Lenz. Walter Höllerer nahm ab Mitte der 1950er Jahre als junger Herausgeber der Zeitschrift „Akzente“ und als Literaturkritiker an den Treffen der Gruppe 47 teil. 

 

Um den Tisch der „Gruppe 47“ versammelten sich im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg immer wieder Autoren zu Lesungen und Diskussionen

 

„Akzente“ - mit dieser Zeitschrift, deren erstes Heft im Februar 1954 erschien, wollten die beiden Gründer Walter Höllerer und Hans Bender jungen Autoren eine Möglichkeit bieten, ihre Werke, vor allem Gedichte, zu veröffentlichen. Es wurde aber auch die Lyrik bekannter Autoren der Moderne wie Georg Trakl, Georg Heym u.a. wieder in Erinnerung gerufen. Wichtig war den Herausgebern auch der Kontakt zu im ausländischen Exil lebenden Autoren wie Thomas Mann oder Paul Celan.

Die Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ begründete Walter Höllerer 1961 als „Ergänzung“ zu den „Akzenten“. Hier wurde vor allem die Funktion der Sprache der Medien und ihre Weiterentwicklung untersucht. Die Beiträge sollten zu Diskussionen anregen.

 

Walter Höllerer in seinem Berliner Arbeitszimmer (1983)

 

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